Mobilbetrieb
Informationen zum mobilen Betrieb, i.d.R. per Akku.
Zweck kann z.B. sein:
- Testbetreib um ohne Netzanschluß die Ausleuchtung zu evaluieren.
- Temporäre Abdeckung für Clienst oder Anbindung an Freifunk.
- Echter Mobiler betrieb, z.B. auf Demos.
Es geht hier nicht um Solarbetrieb. Natürlich kann man aber gerne hier gemachte Hinweise für sein Solarprojekt nutzen. Natürlich sind alle Daten hier ohne Gewähr. Wer also seinen Router grillt sollte sich an die eigene Nase fassen.
Vorüberlegung Energieversorgung
Bei selbstgebauter Energieversorgung stellt sich meistens die Frage nach der Systemspannung und/oder der Versorgungsspannung für das zu versorgende Gerät. Leicht können z.B. 12V (Blei-Akku) oder 5V (USB) bereitgestellt werden. Die meisten Router (und andere aktuelle Geräte) besitzten intern einen Schaltregler zu Energieversorgung. Dieser stellt die intern benötigte(n) Spannung(en) bereit. Daher kann häufig die Eingangsspannung deutlich anders sein als laut Aufdruck oder das beigelegte Netzteil liefert. Bei niedergeren Spannung kann man gefahrlos testen. Bei höheren Spannungen muß die Schaltung überprüft werden. Wichtig ist dabei der erlaubte Spannungsbereich des Schaltreglers und die zusätzlichen Bauteile, hier setzten meistens Elkos grenzen. Statt also einen externen Regler zu nutzen um Geräte-Soll-Eingangsspannung zu erzeugen kann man häufig die Eingangsspannung in einem weiten Bereich wählen.
TL-WR841N(D) (Version 9)
Hier ist ein TL-WR841N V9. vorhanden. Dieser soll mobil betrieben werden. Um abzuschätzen was leicht möglich ist einen Blick in das Innere:
Der Blick zeigt (rot umrandet) den Eingangs-Elko und den Schaltregler-IC. Der Elko verkraftet maximal 16Volt. Der Schaltregler ist ein AP3502E von BCD. Details ind unter http://diodes.com/catalog/buck_converter_57/ap3502e.html zu finden. Interessant ist der Eingangsspannungbereich von 4,5V bis 18V. Aufgrund des Elkos dürfen natürlich nur maximal 16V genutzt. Achtung, das gilt nur für Version 9! Zu anderen Versionen kann hier keine Aussage getroffen werden.
12 Volt Betrieb
Der 12V Betrieb ist ohne weitere Maßnahmen möglich. Also z.B: per Adapterstecker im Auto oder externen Akku. Wichtig ist bei unbeaufsichtigtem Betrieb einen Tiefenentladeschutz zu nutzen. Ansonsten springt das Auto nicht mehr an, auf jeden Fall wird der Akku dauerhaft geschädigt. Kann man z.B. als Bausatz bei [1] erwerben.
Vorteile | Nachteile |
Keine Änderung am Router Notwendig | Schwer |
Akku preiswert | Tiefenentladeschutznotwendig |
5V / USB Betrieb
Gemäß dem Datenblatt des Schaltreglers sollte dieser bis 4,5V funktionieren, also auch mittels USB. Leider ist das nicht der Fall. Das 'Problem' ist eine simple Diode im Eingang. Diesen kann man wie im Bild gezeigt brücken. Damit funktioniert der Router auch per USB problemlos.
Damit kann man auch die sog. "PowerBanks" nutzen. Damit hat man automatisch eine Ladeschaltung sowie Tiefenentladeschutz.
Vorteile | Nachteile |
Leicht & Kompakt | Diode muß gebrückt werden |
Lade/Entladeschutz enthalten | Wandlerverluste in der PowerBank |
Hinweise zu den Powerbanks: Die meisten Powerbank basieren auf Lithium-Polymer-Akkus. Dabei werden je nach Kapazität eine unterschiedliche Anzahl von Zellen parallel geschaltet. Die Systemspannung liegt bei 3,7V. Darauf bezieht sich auf die Kapazität in mAh. Ein Powerpack mit 12.5 Ah (an 3,7V) kann an USB (5V) nicht mehr als 3,5V/5V*12.5=0,74*12,5=9,25 Ah liefern. Auf 12V entspricht es 3,8 Ah. Da noch Wandlerverluste auftreten ist mit deutlich weniger nutzbarer Kapazität zu rechnen.